Dienstag, 10. Dezember 2013

QWRR I: King of Tokyo + Power Up + Halloween

Mit King of Tokyo beginnt meine kleine QWRR (Quasi-Würfelspiel Rezensions-Reihe). In den kommenden Wochen werden weitere Kurzrezensionen (wenn man das überhaupt so nennen kann) zu einigen anderen Spielen mit Würfelbeteiligung folgen. Aber jetzt erstmal zu den Ungeheuern nach Tokyo...

Thema?!
Jeder der Spieler vertritt ein Monster und alle wollen unbedingt König von Tokyo werden (oder den anderen auf die Nerven gehen). Dazu erreicht man entweder als erster 20 Punkte oder ist das letzte lebende Monster in der Stadt. Das ist eigentlich auch schon alles... Zu Beginn der Partie sucht sich jeder Spieler ein Monster aus, dabei ist es (ohne die Erweiterungen) völlig Wurscht ob Er oder Sie z.B. den Alienoid oder Cyber Bunny auserwählt. Im Grundspiel besitzt keines der Monster besonderen Fähigkeiten (klingt langweilig, ist aber so). Ein Autor wie Richard Garfield (bekannt durch "Magic - The Gathering") lässt sich allerdings nicht lumpen und verpasst den Monstern durch zusätzliche Erweiterungen ihren ganz eigenen Schliff und Kniff (dazu später mehr).

Mechanismen?!
Eigentlich ist "King of Tokyo" ein nerdiges Kniffel, also ein besseres Würfelspiel. Ist ein Spieler an der Reihe, darf er mit 6 Würfeln drei mal würfeln, wobei er sich nach jedem Wurf Würfel aussuchen kann, das was nach dem dritten Wurf liegt muss er verwerten (genau könnt ihr das in der Regel nachlesen). Dabei können Angriffssymbole zum Kämpfen, Herzen zum Heilen, Energiesteinsymbole (die Währung im Spiel) und Punkte gewürfelt werden. Mit den Energiesteinen (sie werden auch liebevoll "Blitze" genannt) können Fähigkeiten in Form von Karten gekauft werden, die entweder sofort eintretende Ereignisse oder einen dauerhaften Vorteil für den Käufer mit sich bringen.

Zielgruppe!?
Das Spiel können sowohl Vielspieler als kleinen Aktivierer oder Absacker, als auch Familien oder Menschen mit wenig Spielerfahrung spielen. Die Regeln sind simpel und schnell verständlich, so dass der Einstieg kein Problem darstellt. Zwar steht nicht jeder auf das Thema Monster, aber wer das vernachlässigen kann, der wird auch hier riesigen Spaß haben. Die Partien sind in 30 Minuten gespielt und machen immer wieder Bock auf eine Revanche.

Interaktiv - Ja oder Nein?!
Ganz klar: JA!

Material?!
Das Material ist mehr als ordentlich. Die Karten sind solide und werden während des Spiels nicht zu sehr beansprucht. Auch das kleine Spielbrett, die Pappaufsteller und die Anzeigescheiben sind nach etlichen Runden noch in einem tadellosen Zustand. Besonders herausheben muss man hierbei die Qualität der großen Würfel, absolut top!

Fazit?!
Wer gerne würfelt, auf Monster steht, nichts gegen Glück in Spielen hat und kein schlechter Verlierer ist, sollte hier definitiv zugreifen. Ich muss jedoch bemerken, dass das Spiel erst ab drei Spielern seinen wahren Spielspaß entfaltet, nur zu zweit ist es öde. Bei mir kommt King of Tokyo jeden Spieleabend mindestens für eine Runde auf den Tisch und bis jetzt gibt es keine Anzeichen von Langeweile, auch dank der interessanten Erweiterungen (siehe unten)!

Spieleranzahl: 2-6 Spieler
Dauer: 30-60 Minuten
Preis: Ca. 30 €
Verlag: Iello
Vertrieb: Heidelberger Spieleverlag
Autor: Richard Garfield



Power Up - Erweiterung!?
Mit dieser Erweiterung bekommt jedes Monster sein eigenes Kartendeck und wird damit individuell.

Hat ein Spieler drei Herzen gewürfelt, kann er sich damit heilen und zusätzlich eine Karte aus seinem persönlichen Kartendeck ziehen, sogenannte Evolutionen. Diese können, wie auch die anderen "normalen" Karten, permanenter oder temporärer Natur sein. Obendrauf gibt es noch eine neue Monsterfigur, den "Pandakai".

Ich sage: Die Erweiterung ist für Leute, die King of Tokyo viel und gerne spielen ein absolutes Muss! Also für jeden, der King of Tokyo besitzt ;)

Halloween - Erweiterung?!
Bei dieser limitierten Erweiterung finden wir zwei weitere neue Monster (Pumpkin Jack & Boogie Woogie) + dazugehörige Evolutionskarten, kürbisfarbene Halloween-Würfel und Kostümkarten.

Die neuen Monster bringen Geschenkevolutionen mit ins Spiel, die der Spieler an einen Gegner verschenken darf, sobald er ihm Schaden zufügt. Meistens sind diese "Geschenke" leider mit einem negativen Effekt verbunden. Bestes Element dieser Erweiterung sind allerdings die mächtigen Kostümkarten, die man genau wie normale Karten kaufen kann, jedoch von anderen Monstern, nachdem sie dem Käufer 3 Schaden zugefügt haben, weggekauft werden können und somit ihren Besitzer wechseln.

King of Tokyo - Halloween ist kein "Must Have", aber sicher eine weitere gelungene Ergänzung zum Grundspiel + Power Up. Ich sage: Daumen hoch!



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